Stadtvillen am Güterbahnhof Freiburg
Auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs entsteht ein neues Stadtquartier. Die fünf freistehenden Stadtvillen im Zentrum des Areals bilden in der klar gefassten städtebaulichen Struktur einen aufgelockerten, gleichwohl zusammengehörigen Verbund. Ihre versetzte Anordnung ermöglicht Ausblick in alle vier Himmelsrichtungen. Die ausgewogene Mischung aus Wohn- und Gewerbeflächen ist eine zentrale Zielsetzung des Bebauungsplans. Entlang der Ellen-Gottlieb-Straße haben die Gebäude eine gewerbliche Nutzung im Erdgeschoss. Mit einer Natursteinverkleidung sind diese Sockelgeschosse von der weißen Putzfassade abgesetzt.
Geben sich die kompakten Baukörper zur Straße hin eher diszipliniert und geschlossen, öffnen sie sich in den Wohnbereichen Richtung Süden zu Sonne. Je nach Wohnungstyp werden differenzierte Freibereiche als Balkone aus dem Baukörper geschnitten. Die plastische Verschränkung der Balkonbereiche lässt die Wohnungen geradezu in den Freiraum wachsen. Diese markante Fassadengestaltung schafft Identität. Insgesamt gibt es auf fünf Baukörper verteilt 74 Wohneinheiten. Während die Villen an der Straße 2- und 3-Zimmer-Wohnungen beherbergen, befinden sich in den zurückgesetzten Gebäuden 3- und 4-Zimmer-Wohnungen. Auf diese Weise stellt sich eine Mischung unterschiedlicher Haushaltsformen praktisch von selbst her. Die Balace von Großzügigkeit und nachhaltiger ökonomischer Planung spiegelt sich zum einen in den durchdachten Grundrissen der Wohnungen wieder, aber auch in der konsequenten bauphysikalischen Trennung zwischen Innen und Außen.
Bauherr*in:
IWP-Immo-Wohnbau-Projekt GmbH & Co. Breisgau KG
Lage:
Ellen-Gottlieb-Straße 4, 6, 8, 10, 12
79106 Freiburg
Wettbewerbsplatzierung:
2. Rang
Auszeichnung:
Deutscher Wohnungsbau Award 2020:
Anerkennung Innovative Fassade
Status:
Realisiert