Ankunftszentrum Heidelberg
Das Ankunftszentrum ist eine zentrale Einrichtung zur Erstaufnahme und Registrierung geflüchteter Personen in Baden-Württemberg. Das Raumprogramm gliedert sich in einen Unterbringungsbereich und einen Verfahrensteil. Der Unterbringungsbereich bietet Wohnraum für über 2000 Menschen, eine Kita, eine Mensa, eine Krankenstation und Räumlichkeiten zur Alltagsstrukturierung. Der Verfahrensbereich beinhaltet ein Busterminal mit 20 Stellplätzen, daran angegliedert befindet sich ein zentraler Hallenbereich für den An- und Abfahrtsbereich. In den Obergeschossen befinden sich die Räumlichkeiten, die die Geflüchteten nach Ankunft an den Verfahrenstagen durchlaufen müssen.
Strukturell besteht unser Entwurf aus zwei Gebäudetypologien. In den Unterbringungsgebäuden gewährleisten tragenden Außenwände und tragende Innenwände entlang der Flure den Lastabtrag. Die Kernzone sorgt für die Aussteifung der Gebäude. Die Decken bestehen aus vorgefertigten CLT-Elementen mit einer maximalen Spannweite von unter sechs Metern. Die Funktionsgebäude werden als Skelettkonstruktion konzipiert, um flexibel auf die verschiedenen Nutzungen reagieren zu können.
Vorrangig werden Lehm und Holzprodukte als natürliche Rohstoffe aus dem biologischen Kreislauf aufbereitet. Dadurch kann ressourceneffizient gebaut werden. Beide Materialien werden durch technische Prozesse nahezu verlustfrei im Kreislauf gehalten, können jedoch in den biologischen Kreislauf zurückgeführt oder durch Recycling in anderer Form eingesetzt werden.
Durch die Anordnung aller Baukörper entsteht eine spannungsvolle Raumfolge mit hoher Aufenthaltsqualität. Sackgassen und lineare Räume werden vermieden. Alle Gebäude werden über einen Rundweg, den Greenway, erschlossen, der am Meeting Square beginnt und endet.
Bauherr*in:
Land Baden-Württemberg
Lage:
Patrick Henry Village, 69124 Heidelberg
Wettbewerbsplatzierung:
3. Preis