Stefan-Meier-Straße Freiburg

Der neue Wohnkomplex an der Stefan-Meier-Straße in Freiburg-Herdern besteht aus 91 Wohnungen, verteilt auf zwei Baukörper: einem fünfgeschossigen Riegel und einem achtgeschossigen Turm. Städtebaulich orientiert sich der Riegel an der Umgebung und übernimmt Höhe und Maßstab des historischen Heimbaugebäudes gegenüber. Hier entstehen 62 geförderte Mietwohnungen mit 1- bis 5-Zimmer Wohnungen. Der Turm beinhaltet 29 Eigentumswohnungen, setzt gemeinsam mit umliegenden Hochpunkten einen markanten Akzent und fasst den angrenzenden Platzraum. Grün- und Aufenthaltsflächen im Osten und Norden schaffen hochwertige Freiräume, während die bestehende Baumallee weitgehend erhalten bleibt.

Beide Gebäude erhalten ruhige Lochfassaden, die flexibel auf die Grundrisse reagieren können. Um die Öffnungen des Riegels entstehen Vertiefungen, welche mit Akzentfarben zusätzlich betont werden. So entstehen zwei unterschiedliche Perspektiven auf das Gebäude, je nachdem, von wo aus man sich dem Gebäude nähert. Zwei zurückspringende Eingänge und ein als Hochparterre ausgebildetes Erdgeschoss ermöglichen Privatheit und eine optimierte Geländeanpassung. Der Turm nutzt ein Splitlevel-System, das zusätzliche Wohnfläche generiert und eine charakteristische Fassadendynamik schafft. Zwei Maisonettewohnungen im Dachgeschoss bieten Weitblicke in Richtung Schwarzwald und Vogesen.

Der Freiraum spielt eine zentrale Rolle. Es entstehen Aufenthaltsbereiche mit hoher Aufenthaltsqualität: Spielflächen und begrünte Höfe, die als gemeinschaftliche Treffpunkte dienen. Die Fassaden des Riegels werden an zwei Seiten begrünt. Die Gestaltung ermöglicht ein nachhaltiges Regenwasserkonzept, bei dem ein Teil der Niederschläge über versickerungsfähige Beläge und bepflanzte Mulden zurückgeführt wird. Ein durchdachtes Wegesystem verbindet die Eingänge, die Tiefgarage und die gemeinschaftlichen Außenbereiche barrierefrei miteinander und stärkt die interne Erschließungslogik des Ensembles.