Blick vom Quartiersplatz

Zukunft Nord Greenville Karlsruhe

Der sechsgeschossige Baukörper bildet zum Quartiersplatz eine klare Kante, die Schmalseiten staffeln sich nach Norden in der Höhe ab und schaffen so einen harmonischen Übergang zur angrenzenden Bebauung. Die Adressbildung aller Nutzungen, sowohl des Erdgeschosses wie auch der Wohnungen, erfolgt über den Quartiersplatz. Zwei Treppenhäuser erschließen die Wohnungen und gliedern das Gebäudevolumen zum Platz hin mittels einer grünen Fuge. Die senkrecht zum Quartiersplatz stehenden Wände erhalten einen Bewuchs mittels Fassadenbegrünung. Die Wohnungen werden über einen Laubengang im Norden erschlossen, was ein nachbarschaftliches und soziales Miteinander unter den Bewohnern fördert und großzügige zusammenhängenden Gewerbeflächen im Erdgeschoss ermöglicht.

Der Bio-Supermarkt liegt zentral im Erdgeschoss; Verkaufsflächen, Lager und Anlieferungsbereich befinden sich in direktem räumlichem und funktionalem Zusammenhang. Zu beiden Seiten des Supermarkts liegen weitere Gewerbeflächen, die flexibel in kleinere Einheiten unterteilt werden können. Im ersten Obergeschoss befindet sich eine großzügig begrünte Dachfläche zur Nutzung für alle Bewohner. Eine Freitreppe verbindet die Wohnungen des Baufeldes 12 mit dem Bockinnenbereich der nördlich anschließenden Bebauung, sodass hier eine Begegnungsort für alle Bewohner des Blockes entstehen kann. Der Laubengang weitet sich im Bereich der Wohnungseingänge in regelmäßigen Abständen auf. So entstehen Begegnung- und Kommunikationsbereiche, die zum nachbarschaftlichen Plausch einladen. Lufträume schaffen Privatsphäre vor den Individualräumen und Wohnbereichen der einzelnen Wohnungen.

Alle Wohnungen sind mindestens zweiseitig orientiert. Die Wohnungstypologie ist so gewählt, dass die Apartments mit einem Minimum an Verkehrsfläche auskommen. Die Individualräume gruppieren sich jeweils um einen durchgesteckten Wohn- / Essbereich. Alle Individualräume sind einheitlich groß, was ein Höchstmaß an Flexibilität in der Nutzung erlaubt und eine leichte Anpassung an die Bedürfnisse unterschiedlichster Nutzergruppen (Singles, Familien, WGs, etc.) ermöglicht. Der private Außenbereich in Form einer Loggia orientiert sich konsequenterweise in die angrenzenden Straßenräume und zum Quartiersplatz, während der Laubengang einen kommunikativen, zu Gemeinschaft einladenden Außenbereich darstellt. Das Wohnungsgemenge lässt sich durch Schaltzimmer flexibel anpassen und verändern. Auf den Dachflächen der Seitenflügel steht für jedes Haus eine Dachfläche für Urban Gardening zur Verfügung.

Die Fassaden des Gebäudes werden in den Obergeschossen mit einer dunkelrot eingefärbten Photovoltaikfassade ausgestattet, dabei profitiert das Gebäude von der großen Südseite des Gebäudes. Breite vertikale Fassadenelemente rhythmisieren die Fassaden feine horizontale Gesimse bilden die Schichtung der Funktionen ab. In den Brüstungsbereichen wird ein Strukturglas als Deckscheibe der PV verwendet, um diesen Bereich von den vertikalen Fassadenelementen zu differenzieren. Die Laubengangfassaden werden als hinterlüftete Fassaden mit roten Fassadenplatten verkleidet. Das Erdgeschoss wird mit rotem Sandstein verkleidet. Die Treppenhäuser springen von der Baulinie zurück und werden als grüne Fuge mit Fassadenbegrünung ausformuliert.

Ansicht Süd und Längsschnitt
Erdgeschoss Grundriss
Regelgeschoss Grundriss
Fassadenschnitt- und ansicht