Deutscher Wohnungsbau Award für Stadtvillen Freiburg

Die Jury würdigt unsere Freiburger Stadtvillen am Güterbahnareal mit der Anerkennung in der Kategorie Innovative Fassade. Und bemerkt: „Diese Form der Architektur zeichnet sich besonders durch ihre Eigenständigkeit als Ensemble aus. Die Stadtvillen sind wohldurchdacht und an die Bedürfnisse der Nutzer angepasst, gleichzeitig bieten sie gestalterische Besonderheiten wie das abwechslungsreiche Fassadenbild.“

Christopher Höfler im Interview zum Award:
Welche städtebaulichen, sozialen und wirtschaftlichen Faktoren waren für die Konzeption Ihres Vorhabens ausschlaggebend?
Durch den Neubau von Punkthäusern mit Gewerbe im Erdgeschoss – an der Straße stehen siebengeschossige Gebäude mit je 18 Eigentumswohnungen – öffnet sich das Quartier und wird nach innen durchlässig, wobei der Bebauungsplan auch die Schließung der Erdgeschosszone erlaubt hätte. Im begrünten Innenhof sind zwei fünfgeschossige Stadtvillen mit je 10 Eigentumswohnungen entstanden. So verbindet sich typologisch der Wohnungsbau mit einem Gewerbegebiet. Der breite Nutzungsmix lässt ein lebendiges Viertel entstehen. Wirtschaftlich war es eine spannende Aufgabe, die anspruchsvolle Planung gemeinsam mit dem Generalunternehmer umzusetzen. Soziale Ansätze gab es bei diesem Bauvorhaben nicht – es handelt sich um ein Investorenprojekt.
Mit welchen architektonischen bzw. gestalterischen Mitteln findet das Projekt Anschluss an seine Umgebung?
Die Gebäude stellen bewusst ein eigenes Ensemble im Kontrast zur Umgebung dar. Durch die fünf Punkthäuser entsteht ein Außenraum, der das Gewerbegebiet auflockert. Statt um Anpassung geht es um Diversität in Städtebau und Architektur. Durch die für ein Punkthaus ungewöhnliche alleinige Ausrichtung nach Süden wird der Zusammenhalt des Ensembles gestärkt. Die Gestaltung spiegelt eine Liebe zum Detail wider, mit der sich die Häuser auch von ihrem Umfeld absetzen.
Welche Rolle spielt dabei insbesondere der differenzierte Umgang mit der Fassade?
Die Fassadengestaltung spielt eine wesentliche Rolle. Die Balkone, die mit gegeneinander versetzten Abstellräumen bestückt sind und durch Balkonbrüstungen aus Glas eine ungehinderte Aussicht bieten, sorgen für ein lebendiges Fassadenbild. Auch die plastische Form der übrigen Gebäudeseiten mit den spielerisch angeordneten Fenstern und Schattenkanten erzeugt ein einzigartiges Bild. Entlang der Ellen-Gottlieb-Straße setzt sich das mit Naturstein bekleidete Erdgeschoss für eine gewerbliche Nutzung ab.
